Der Tag von Cornelia Emberger beginnt, wenn andere noch schlummern. Bevor Cornelia in ihren Kosmetiksalon fährt, powert sie sich auf dem Acker in Perlach aus. Mit dem Sonnenaufgang macht sie Pilates zu Songs von Shakira, Gymnastik mit Rockklassikern aus den 80ern und manchmal tanzt sie zu alten Schlagern über das Feld, wie von Roy Black und Anita. Mit dem Ohrwurm „Schön ist es, auf der Welt zu sein“ startet Cornelia ihren Arbeitstag in Ramersdorf. Und passender könnte es nicht sein, denn sie liebt, was sie tut.
„Das Schönste an meinem Beruf ist, dass es Menschen durch meine Hilfe besser geht“, sagt Cornelia. Seit 23 Jahren führt sie ihren Kosmetiksalon mit tannengrünen Fensterläden und einer gelben Markise, auf der „CosmeticStudio Cornelia“ steht. Ihre Schwester war es, die Cornelia motiviert hat, die Ausbildung zur Kosmetikerin zu machen. Davor hat Cornelia als gelernte Arzthelferin gearbeitet - ebenfalls ein Beruf, in dem sie half, dass es Patient*innen besser ging. Schon während dieser Zeit in der Praxis, massierte Cornelia gerne ihre Familienmitglieder und Freund*innen. Heute sind ihre Kund*innen, die zu ihr ins Studio kommen, für eine entspannende Gesichtsmassage, zur medizinischen Fußpflege oder zu einer wohltuenden Hautpflege da. Wenn ihre Kund*innen nach ihren Behandlungen ein sichtbar besseres Hautbild erlangen, sich wohler in der eigenen Haut fühlen, dann „stehen mir die Tränen in den Augen“, sagt Cornelia. „Schöner geht es gar nicht!“
Cornelia Emberger hat selbst makellose Haut, leicht gebräunt und in ihren braunen Haaren steckt eine rosa Blume, passend zum Lidschatten. Ihren Salon hat sie diesen Sommer mit kleinen Sonnenliegen und Muscheln dekoriert, in mehreren Vitrinen stehen Kosmetikprodukte. Jedoch sieht Cornelia nicht nur die Behandlung im Salon als ihre Aufgabe, sondern wichtig wäre ihr besonders die Beratung. Denn die Kund*innen müssen zuhause auch wissen, wie sie ihre Haut pflegen. Cornelia empfiehlt Reinigungsmilch, Serum und Creme, individuell auf den Hauttyp abgestimmt, aber rät auch auf die Ernährung und Lebensweise zu achten. Denn die Haut, sei wie ein Spiegel: Stress und Kummer würden über sie sichtbar werden. „Nur eine gesunde Haut ist auch eine schöne Haut“, sagt Cornelia. Manchmal müssten die Kund*innen gar nichts sagen und die Kosmetikerin würde schon wissen, wie es ihnen geht.
Viele kommen seit Jahren zu ihr. Cornelia kennt sie gut, hört zu und gibt zu jeder Lebenslage Tipps und Ratschläge. Es sind Menschen aller Generationen, Junge und Alte, aus München und dem Umland. „Mein wesentliches Ziel ist es, das Wohlbefinden aller Personen zu steigern, die in meinen Salon kommen“, sagt Cornelia und lacht. Sie ist ein positiver Mensch, lächelt viel und oft. Obwohl sie nie in Ramersdorf gewohnt hat, fühlt sie sich hier daheim. Ihre eigene Welt hat sie gestaltet, ihren Traum, einen eigenen Salon zu haben, sich selbst erfüllt. Cornelia ist ihre eigene Chefin. Besser hätte sie es sich nicht ausmalen können.
„Ich habe den schönsten Arbeitsplatz der Welt“, sagt Cornelia, während sie am Fenster steht und ihren Blick schweifen lässt. Wenn sie abends den Laden abschließt, dann ist Cornelia zwar erschöpft, aber immer glücklich. Manchmal springt sie nach Feierabend noch in die Isar oder geht eine große Runde im grünen Viertel spazieren. Oft hat sie den Song von ihrem Tanz auf dem Feld noch im Ohr. Es ist wie ihr Lebensmotto: „Schön, ist es auf der Welt zu sein.“
CosmeticStudio Cornelia
Berger-Kreuz-Straße 18
Projektverantwortlich:
Das Projekt work&act 2.0 wird im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier – BIWAQ“ durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und den Europäischen
Sozialfonds gefördert. BIWAQ ist ein Partnerprogramm des St dtebauf rderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“, das mit Mitteln des Bundes, des Landes und der Landeshauptstadt München finanziert und umgesetzt wird.
Das Referat für Arbeit und Wirtschaft unterstützt BIWAQ durch das Münchner Besch ftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ).
